Nootropika – Smart Drugs für mehr Gehirnpower

Nootropika sind Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel, die immer öfter als „Smart Drugs“ bezeichnet werden. Ihnen wird nachgesagt, sie würden unsere geistige Leistungsfähigkeit für eine begrenzte Zeit verbessern. Nootropika sind in unterschiedlichen Produkten zu finden. Von verschreibungspflichtigen Medikamenten bis hin zu pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln ist alles erhältlich. Wegen der stimulierenden Wirkung von Koffein gilt auch Kaffee als ein häufig verwendetes Nootropikum. Als Inhaltsstoffe werden natürliche Substanzen wie Vitamine, Mineralien, Kräuter- und Pflanzenextrakte sowie Aminosäuren verwendet.

Es werden nur die Inhaltsstoffe verwendet, die nach wissenschaftlicher Forschung den Körper tatsächlich unterstützen. Natürliche Nootropika sind legal sicher in der Anwendung und sind beliebt bei Büroatheleten, Biohackern und Allen, die zeitweise unter hohem Druck stehen. Nootropika wirken auf das zentrale Nervensystem, helfen somit, die mentalen Fähigkeiten voll auszuschöpfen und kognitive Aufgaben besser auszuführen zu können.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Nootropika?
Wie wirken Nootropika?
Einige Nootropika im Überblick
Fazit

Was sind Nootropika?

In der chinesischen und ayurvedischen Medizin werden Nootropika schon seit Jahrtausenden verwendet. Der rumänische Wissenschaftler Dr. Corneliu Giurgea hat den Begriff der Nootropika mit der Entwicklung von Priacetam nachträglich geprägt. Dieses wurde zur Behandlung von Demenz und hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen eingesetzt.

Nootropika beschleunigen die Energieversorgung und die Durchblutung des Gehirns. Das Gehirn ist im Vergleich zu anderen Organen ein Energiefresser und ist für fast 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. So braucht die Denkfabrik 50 Prozent mehr Energie als dein Herz. Eine Herausforderung besteht jedoch darin, dass diese nicht ausreichend Energie für Spitzenbelastungen in Reserve halten kann. Das kommt daher, weil das Gehirn nicht nur einen Großteil deiner Körperfunktionen, sondern auch dein emotionales Empfinden und deine Konzentrationsfähigkeit reguliert. Diese hochkomplexen Prozesse verbrauchen eine große Menge an Energie, und obwohl es nur 2-3% deines Körpergewichts ausmacht, benötigt es davon überdurchschnittlich viel. Diese Energie wird von den Mitochondrien, den kleinsten Kraftwerken deines Körpers, in Form von ATP zur Verfügung gestellt.

Wie wirken Nootropika?

Nootropika zielen selektiv auf das Großhirn ab. Dabei werden die Bereiche angesprochen, die hauptsächlich für alle Prozesse rund um das Lernen und unser Gedächtnis verantwortlich sind. Es werden die entsprechenden Areale gezielt aktiviert und gleichzeitig störende Faktoren unterdrückt. Ein Großteil von Nootropika wirkt direkt auf die Produktion von Acetycholin oder anderen Neurotransmitter, wie zum Beispiel Dopamin.

Liquid error (sections/pf-7284de9b line 109): product form must be given a product

Einige Nootropika im Überblick

CDP-Cholin

Dieses Molekül kommt beinahe in jeder Zelle des Körpers vor. Es ist eine wichtige Zwischenstufe der sogenannten Phospholipide, welche essenzieller Bestandteil der Zellmembranen ist. Nach der oralen Aufnahme werden im Körper die Hauptbestandteile Cytidin und Cholin freigesetzt. Diese verteilen sich im gesamten Körper, passieren die Blut-Hirn-Schranke und erreichen das zentrale Nervensystem.

CDP-Cholin steigert unter anderem den Metabolismus im Gehirn. Dabei agiert es auf den Levels verschiedener Neurotransmitter. Es wurde wissenschaftlich erwiesen, dass es sowohl den Noradrenalin- als auch den Dopamin-Spiegel im zentralen Nervensystem erhöht. Laut Tierstudien führen diese pharmakologischen Aktivitäten einerseits zu einer Schutzfunktion und andererseits zu einer verbesserten Lern- und Gedächtnisleistung.

Die Universität in Utah untersuchte 75 Männer, die 28 Tage lang einmal täglich 250mg, 500mg und ein Placebo einnahmen. Am Ende der Einnahmezeit wurde verschiedene kognitive Tests durchgeführt. Die Männer, die das CDP-Cholin Präparat einnahmen, wiesen eine verbesserte Aufmerksamkeit und eine erhöhte psychomotorische Geschwindigkeit auf, die, im Vergleich zu Placebo-Gruppe mit einer reduzierten Impulsivität einherging.

Vitamin B1

Den Namen trägt Vitamin B1, da es das erste B-Vitamin war, welches entdeckt wurde. Da es nur für kurze Zeit im Körper gespeichert werden kann, sollte es dem Körper regelmäßig zugeführt werden. Es wird auch als Thiamin bezeichnet. Vitamin B1 ist notwendig, um den Neurotransmitter Acetylcholin herzustellen. Dieser ist wiederum im Gehirn dafür verantwortlich, Informationen zwischen den Neuronen zu übertragen. Aus diesem Grund ist er wichtig für das Lernen und das Gedächtnis.

Guaranaextrakt

Guaranaextrakt zählt zu den wichtigsten Nootropika, schafft mehr Durchblick und enthält Koffein in gebundener Form. Der Unterschied zum freien Koffein besteht in der langsamen und gleichmäßigen Bereitstellung für das Gehirn. So gewährleistet Guarana eine stabile und langfristige Energieversorgung für dein Gehirn.

Fazit

Welche Nootropika für euch am besten geeignet sind, lässt sich nur sehr individuell entscheiden. So sollte jeder für sich selbst entscheiden und reflektieren, in welchem Bereich für ihn Optimierungsbedarf besteht. Die eigene Fähigkeit zur Konzentration hängt von sehr vielen Faktoren ab. Dazu zählt in erster Linie das allgemeine Wohlbefinden und die einzelnen Elemente, die in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle spielen.

Als Beispiel kann man an die Ernährung denken, die Schlafqualität, das allgemeine Stresslevel und die damit verbundene Regeneration. Ihr habt vielleicht schon erraten was jetzt kommt. Ja richtig, auch Nootropika sind keine Wundermittel. Jedoch können sie dich in anspruchsvollen Zeiten unterstützen und dir dabei helfen, dein volles Potenzial abzurufen. Die Kombination der Stoffe ist von entscheidender Bedeutung und kann die Wirkung um ein Vielfaches verstärken.

Quellen
Vgl.: https://www.netdoktor.de/medikamente/piracetam/
Vgl.: https://de.livehelfi.com/pages/nootropics
Vgl.: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8709678/
Vgl.: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26179181/
Vgl.: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26268332/
Vgl.: https://www.ahead-nutrition.com/blogs/konzentration/nootropika